Liebe Offenköpfige! lautet die Anrede an die angehenden Maturantinnen und Maturanten in dem als Brief formulierten Vorwort zu diesem 4. und letzten Band unseres Lehrwerks Mehr als Deutsch, das versucht, den programmatischen Buchtitel in Richtung lebenslanges Lernen anschaulich zu machen:

"Was", werden Sie vielleicht nach Lektüre dieser Überschrift denken, "was sind denn Offenköpfige?"
Ganz einfach: Leute, die ständig ihre Augen, ihre Ohren, ihr Hirn, also den ganzen Kopf offen halten. Bereit, alles darauf abzuklopfen, ob es nicht etwas Spannendes und Interessantes zu bieten hat. Und die es dann aufnehmen und zum Bestandteil ihrer Bildung und ihres Denkens machen. Mit einem Wort: Offenköpfige finden immer genug Gründe zum Denken.

 

Mehr noch: Denken ist eines ihrer Hobbys, anders gesagt: Sie betreiben Philosophie genau so, wie es das griechische Wort philosopheia sagt, als Liebe zur Weisheit. ..
Deshalb haben Offenköpfige auch mehr vom Leben. Einen Zeitvertreib brauchen sie nicht, weil die Zeit viel zu spannend ist, um sie zu vertreiben...

Das Ganze soll eine Einladung sein. Eine Einladung zum Weiter-Denken. Denn mehr kann die beste Schule nicht für Sie tun, als Ihnen Grundlagen zu vermitteln und Sie zu ermutigen, auch weiterhin täglich klüger zu werden. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass Sie das auch wollen. Und solche Leute nennen wir Offenköpfige.

 

Die Zeiten, in denen bei einer Reifeprüfung (und die haben Sie ja vor sich) alles Wissen abgefragt wurde, das für später reichte, sind vorbei.

Denn was, fragen Offenköpfige daraufhin sofort, bedeutet heutzutage Allgemeinbildung? Und was davon kann man wie prüfen? Wir meinen: Die Offenköpfigkeit.

 

In diesem Sinne viel Erfolg (und Spaß) beim Offenköpfig-Sein!

 

Mit diesem Band (für die 8.Klasse der AHS sowie den 4. und 5. Jahrgang der BHS) ist die Serie Mehr als Deutsch abgeschlossen.

 

Inhaltliche Schwerpunkte von Mehr als Deutsch IV sind die Literatur- und Kulturgeschichte des 20.Jahrhunderts sowie die Themen Kommunikation und Kreativität (inklusive einschlägiger Techniken), etwa durch eigene Text-Arbeit, wobei ein erweiterter Literaturbegriff Anwendung findet, in Gestalt von Präsentationen oder bei der Anfertigung von praxisnahen Zweckformen wie Flyers oder PR-Unterlagen. Dabei wird nicht nur auf die Textierung eingegangen, sondern es werden auch Grundlagen der grafischen Gestaltung erörtert und angewendet.